Weltfrauentag in Albersloh am 11.03.2017

Kathrin Heinrichs war am Samstagmorgen extra nach Albersloh gekommen, um beim Frauen-Kultur-Frühstück anlässlich des 8. Weltfrauentags bestens zu unterhalten und aus ihrem neuen Buch „Nichts wie es war“ vorzulesen.

„Ich könnte mir auch gut vorstellen, im Münsterland zu leben“, ließ Kathrin Heinrichs am Samstag im ausverkauften Ludgerushaus wissen. Die im Sauerland lebende und arbeitende Autorin war nach Albersloh gekommen, um beim Frauen-Kultur-Frühstück anlässlich des 8. Weltfrauentags bestens zu unterhalten und aus ihrem neuen Buch „Nichts wie es war“ vorzulesen.

Bevor die Autorin aus ihrem Leben im „düsteren, bergigen, schaurigen“ Langenholthausen berichten sollte, begrüßte die neue Teamsprecherin der KFD-Albersloh, Edith Pufahl, die Frauen im sonnendurchfluteten Ludgerushaus: „Ich wünsche uns einen schönen Vormittag und einen guten Appetit.“ Und der Wunsch sollte dann auch in Erfüllung gehen. Beim reichhaltigen Frühstück, das die Frauen der KFD gemeinsam mit den örtlichen Landfrauen auf die Beine gestellt hatten, wurde nach Herzenslust geschlemmt und die Fastenzeit für einen Vormittag ausgeklammert.

Martina Bäcker von der Stadt Sendenhorst, die das Frauen-Kultur-Frühstück ausgerichtet hatte, bedankte sich mit Rosen bei den Frauen, die das leckere Büfett gezaubert hatten. Dann widmete sie sich der Autorin, die in der Folge für spannende und heitere Momente sorgen sollte. „Ich bin noch nie so oft gefragt worden, ob ich gut hergefunden habe“, bemerkte Kathrin Heinrichs, die bereits zu einer Veranstaltung der Landfrauen in Rinkerode eingeladen worden war, diese aber nicht gefunden hatte. Umso mehr durften sich die Zuhörerinnen freuen, dass die Autorin in Albersloh gelandet war.

Erst einmal berichtete sie gut gelaunt aus ihrem Leben, das in einer Großfamilie mit sechs Geschwistern seinen Anfang hatte. „Das war ein bisschen so wie bei den Waltons“, erinnerte sich die Autorin, die John-Boy Walton nicht nur als Schriftsteller, sondern als erste große Liebe – vor Reinhard Mey – vorstellte. Während Romanheld Vincent Jakobs bereits aus den Sauerlandkrimis der Autorin bei vielen bekannt ist, stellte Kathrin Heinrichs mit Anton und Zofia neue Romanfiguren vor, die sich in dem Buch „Nichts wie es war“ begegnen. „Noch nie hat ein Buch so viel mit mir zu tun gehabt“, verriet die Schriftstellerin, die von der Krankheit ihrer Mutter und der liebevollen Unterstützung einer polnischen Pflegekraft berichtete. So treffen die Leser im Roman auf Anton, der nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt ist, und auf Zofia, die sich als Pflegekraft durchs Leben schlägt. Beide wollen aus ihrem Leben noch etwas machen. Zum Beispiel einen Mordfall lösen, der ein kleines Dorf in Atem hält. Melancholisch ernste Töne treffen auf viel Wortwitz, was die Lesung zu einem echten Vergnügen mit Tiefgang und viel Spaß machte.

Zum Ende der Lesung wurde Kathrin Heinrichs nicht nur mit Blumen, sondern viel Applaus bedacht. Vielleicht wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Autorin den Weg aus dem „düsteren, bergigen schaurigen“ Sauerland ins sonnige, freundliche Münsterland gefunden hat.

Christiane Husmann / WN 13.03.2017

 

 

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